Eine Deletion ist ein biochemischer Vorgang, der zu einer Mutation führt. Es kommt dabei zum Verlust eines DNA-Abschnittes, wobei entweder einzelne Basen oder ganze Sequenzen betroffen sind. Dadurch kommt es zur Veränderung des Chromosoms, also der Erbinformation. Diese Form der Mutation wird als Genmutation bezeichnet. [3]
Ein Virus ist ein Infektionsträger, welcher Erbmaterial in Form von DNA oder RNA enthält. RNA steht für Ribonukleinsäure und kann als Einzel- oder Doppelstrang vorliegen. DNA steht für Desoxyribonukleinsäure und liegt als Doppelstrang, einzelsträngig, segmentiert oder nicht segmentiert, zirkulär oder offen vor.
DNA-Viren sind weniger variabel und stabiler gegen Umwelteinflüsse, da sie eine geringere Mutationsrate besitzen und chemisch stabiler sind. Außerdem besitzen sie Enzyme, sogenannte DNA-Polymerasen, die bei der Vervielfältigung der DNA zum Einsatz kommen und eine Korrekturfunktion haben. So kommt es zum verringerten Auftreten von Mutationen.
Die Mutationsrate von RNA-Viren ist höher, da bei der Vervielfältigung der RNA öfter Fehler auftreten, sodass ständig neue Mutationen erscheinen.
Die RNA bzw. DNA wird von einer schützenden Proteinhülle, dem Kapsid umhüllt. Coronaviren gehören zu den RNA-Viren. [4]
Als Genom wird das Erbgut, also die gesamte DNA oder RNA bezeichnet. [4]
Entkommen, auch als Immun-Escape bezeichnet, beschreibt einen Vorgang, bei dem der Erreger einer Erkennung durch das Immunsystem entgeht. So kann sich SARS-CoV-2 bei Vorliegen bestimmter Mutationen der Immunkontrolle spezifischer Immunzellen entziehen. Die sogenannten T-Killerzellen haben die Aufgabe infizierte Zellen zu erkennen und zu vernichten.[5]
Besitzt ein Organismus Antikörper gegen die Infektionserreger, reagieren diese mit dem Infektionserreger und verhindern die Bindung an die Zelle. Die Vermehrung und Ausbreitung des Erregers sind gehemmt. [4]
Eine Mutation ist eine dauerhafte Veränderung des Erbguts. Sie kann spontan auftreten oder durch äußere Einflüsse verursacht sein und positive, negative oder auch keine Auswirkungen auf den Organismus haben kann. Man bezeichnet einen solchen Organismus als Mutante.
Insbesondere bei Viren treten Mutationen sehr häufig auf. Im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus treten neue Mutationen auf, welche beispielsweise eine höhere Übertragbarkeit oder Virulenz aufweisen. [4]
Mutationen werden in Genommutationen, Chromosomenmutationen und Genmutationen unterteilt.
Genommutationen betreffen vollständige Chromosomensätze oder einzelne Chromosomen. Chromosomenmutationen sind strukturelle Umlagerungen von größeren Bereichen eines Chromosoms. Diese werden weiter differenziert in Deletion, Duplikation, Inversion und Translokation. Genmutationen sind Veränderungen einzelner oder mehrerer benachbarter Nucleotide. Hierbei wird unterschieden zwischen Punktmutationen, Substitution, Inversion und Deletion. [6]